Geistlicher Impuls

Liebe Pfarrgemeinde,

der November wird oft als „Totenmonat“ bezeichnet. Das kommt wohl daher, weil in diesen Monat viele Totengedenktage fallen, und wir uns mehr mit den Gedanken um Tod und Vergänglichkeit beschäftigen. An Allerheiligen und Allerseelen besuchen Familien die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen und zünden Erinnerungslichter an.

Der Volkstrauertag vergegenwärtigt die vielen Millionen Toten von Krieg, Gewaltherrschaft und Terror.

Aber wir feiern in diesem Monat auch Gedenktage von großen heiligen Menschen, die Licht in das Dunkel der Menschheit brachten. Zwei der bekanntesten Heiligen sind Martin und Elisabeth.

Der heilige Martin war eine Lichtgestalt. Er ließ sich erst mit 18 Jahren taufen  und ging konsequent seinen Glaubensweg. Als römischer Soldat und später als Offizier legte er etwa im Alter von 40 Jahren seinen Militärdienst nieder und wurde Eremit, Mönch, Klostergründer und Bischof. Auf Grund seines Glaubens trat er dem Kaiser entgegen und verweigerte den Kriegsdienst. Er setzte  ein Zeichen gegen Tod, Gewalt und Vernichtung. Die heilige Elisabeth, deren Gedenktag wir am 19. November feiern, wendet sich den armen Menschen ihrer Zeit zu. Sie bringt der hungernden Bevölkerung Brot, pflegt Kranke und spendet Trost.

Diese beiden heiligen Menschen wirken segensreich während ihrer Lebenszeit und setzen dem Dunkel in der Welt etwas entgegen, dass auch für uns heute  Vorbild sein kann. Ihr Verhalten zeigt uns Empathie und Achtsamkeit  gegenüber dem Leid der Menschen. Sie handeln , laufen nicht weg oder vorbei, sondern verzichten auf Ruhm , motiviert durch ihren Glauben an Jesus Christus. Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe sind ihre „Antriebsfedern“. Lassen wir uns in dieser dunklen Zeit von ihren Lichtstrahlen berühren.

Dagmar Hack-Selzer, Gemeindereferentin